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Akku Quintet: Aeon (Review)
Artist: | Akku Quintet |
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Album: | Aeon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Trance-Fusion |
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Label: | Morpheus Records | |
Spieldauer: | 68:04 | |
Erschienen: | 24.03.2017 | |
Website: | [Link] |
„Aeon“ ist das dritte Album des Schweizer Quintetts um den Drummer und Komponisten Manuel Pasquinelli. Es ist das bisher ausgereifteste und stimmigste des durchweg empfehlenswerten Dreierpacks.
Wie zuvor muss man keine Sorge haben, dass „Aeon“ eine bloße Zurschaustellung trommelerischer Fähigkeiten ist. Pasquinelli versteht es meisterhaft sich im Hintergrund zu halten und seinen Kollegen den Vortritt zu lassen. Beziehungsweise der Kollegin Maja Nydegger, denn gerade das Piano bekommt viel solistischen Raum, den Nydegger weidlich zu nutzen weiß. Das zwanzigminütige, hypnotische Finale „Waves“, dessen Ende vom Klavier wogend getragen wird, ist einer der Höhepunkte des Albums. Doch zeigt sich die eigentliche Größe im Zusammenspiel der Musiker, die traumhaft harmonieren.
„Aeon“ ist feinster Trance-Jazz, die Musik schwebt, gleitet auf- und abschwellend vorbei, und weiß an den entscheidenden Punkten, Irritationen und Kanten zu zeigen. Wie beim Titelstück, das unvermittelt zu stolpern beginnt, fast in Stille erstirbt, um dann wieder Fahrt aufzunehmen, erneut abzubremsen und weiterzieht als wäre nichts gewesen. Starkes Stück.
Oder die geisterhaften Soundscapes im Hintergrund des düsteren „Polar“, vor denen das Piano minimalistisch Muster und Figuren wiederholt, bis Michael Gilsenans vorzügliches Saxophon das Stück zum Finale antreibt. „Flying Low“ danach ist zwingender Jazz-Rock, der ebenfalls um die bohrende Kraft des Repetitiven weiß, und sich fiebrig mit einem effektverzerrten E-Piano zum psychedelischen Trip entwickelt, der Gilsenan und Pasquinelli aber Raum für ein prägnantes Duett lässt.
Gitarrist Markus Ischer bekommt eine tragende Rolle in „Satellite“, das er über einige Zeit prägend beherrscht. Floating in Space, mit irdisch anheimelnden Momenten. Eigentlich ist es Quatsch, die Musiker einzeln hervorzuheben, denn jeder ist da wo er hingehört und leistet hervorragende Arbeit. Und manchmal wird ein bisschen herumgewandert und musikalisch davon erzählt. Wie es einem in den Sinn kommt. Jazz halt.
FAZIT: Das AKKU QUINTETT spielt auf „Aeon“ eine hochspannende Mischung aus Jazz, ambienter Psychedelik, ergänzt um zwei Schüsse Rock und/oder Pop. Der komplexen Art. Ein bisschen wie BOHREN & DER CLUB OF GORE im coolen Flower-Power-Pop-Up-Modus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Aeon (Part I-III)
- Polar
- Flying Low
- Satellite
- Waves
- Bass - Andi Schnellmann
- Gitarre - Markus Ischer
- Keys - Maja Nydegger
- Schlagzeug - Manuel Pasquinelli
- Sonstige - Michael Gilsenan
Interviews:
-
keine Interviews